Bereits 2012 war klar: In Stuttgart fehlt es an Räumlichkeiten, die unkommerziell sind, in denen also Konsum nicht Voraussetzung für einen Aufenthalt in den Räumlichkeiten ist und in denen man sich als (politische) Gruppe treffen kann. Aus diesem Anlass gründeten in diesem Jahr mehrere politisch aktive Menschen die Kampagne „Leben braucht Raum“, in welcher es darum gehen sollte, Räumlichkeiten zu schaffen, in denen ermöglicht wird, sich zu vernetzen und der Raum gibt für persönlichen Austausch. Diese Kampagne war die erste, welche der heutige Trägerverein des Stadtteilzentrums Gasparitsch, der Verein für soziale und kulturelle Eigeninitiative, umsetzte. Bevor die jetzigen Räumlichkeiten für das Stadtteilzentrum Gasparitsch gefunden wurden, brauchte es viel Zeit, Engagement und natürlich ein gewisses Startkapital. Nachdem mehrere Objekte besichtigt wurden, wurde sich für die jetzigen Räumlichkeiten in der Rotenbergstraße 125 entschieden. Nach einigen Renovierungsarbeiten wurde das Stadtteilzentrum Gasparitsch am 18.10.2014 mit einem großen Einweihungsfest eröffnet und mit Leben gefüllt.
Warum sind Projekte wie das Gasparitsch notwendig?
Wir leben in einer Welt der Vereinzelung. Wer kennt heutzutage schon noch seinen Nachbarn oder gar den Nachbar von gegenüber? Jede*r lebt für sich allein und merkt manchmal gar nicht, dass es viele gibt, die ähnliche Probleme oder Interessen haben wie man selbst.
Gleichzeitig gibt es immer weniger Möglichkeiten Menschen zu treffen und zu verweilen, ohne dabei konsumieren zu müssen..
Das selbstverwaltete Stadtteilzentrum Gasparitsch ist ein Raum, in dem alle Menschen einen Platz finden und der Vereinzelung durch Erfahrungsaustausch und gegenseitige Hilfe entgegengetreten wird, indem jede*r seine/ihre Kenntnisse und Fertigkeiten einbringen kann.
Welche Angebote bietet das Gasparitsch?
Alle Veranstaltungen und Angebote haben eins gemeinsam, sie sind unkommerziell. Das heißt, die ehrenamtlichen Aktiven verdienen daran nichts, Gagen an Künstler*innen und Veranstalter*innen übernimmt das Gasparitsch aus eigener Tasche und werden daher durch Spenden finanziert. Ideen und Veranstaltungen werden von den Aktiven selbst realisiert und umgesetzt. Bisher existieren folgende Angebote (in unterschiedlicher Häufigkeit):
Hausaufgabenbetreuung
Kneipenabende / Tresen
kulturelle Veranstaltungen und Konzerte
Diskussions- & Infoveranstaltungen
preiswertes Essen und Getränke
Nachbarschaftsfrühstücke
Handarbeitsgruppe
Möglichkeiten zum Austausch und zur Weiterbildung durch kritische und unabhängige Zeitschriften, Bücher und Filme
Selbstverteidigung für Erwachsene und Kinder
Darüber hinaus bietet das Gasparitsch auch allen einen Raum, die sich treffen, eine Veranstaltung durchführen oder andere Ideen realisieren möchten.
Im Infocafé Gasparitsch gibt es Zeitungen, Bücher, Flyer, Plakate, Aufkleber, T-Shirts, Musik und vieles mehr.
Dazu haben wir eine Leih- und Tauschbücherecke, neue Bücher, Zeitschriften und Broschüren, sowie aktuelle Flyer, Plakate und weiteres Informationsmaterial.
Wir alle sind das Gasparitsch!
Das Gasparitsch setzt sich aus Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen zusammen, die die Idee eines sozialen, politischen und kulturellen Raums unterstützen.
Unser Motto ist: Je mehr sich beteiligen, desto mehr ist möglich.
Wie finanziert sich das Stadtteilzentrum Gasparitsch?
Wir finanzieren uns aus regelmäßigen Spenden sowie durch den Verkauf von Getränken bei Veranstaltungen.
Um die Unabhängigkeit und Selbstverwaltung zu garantieren, sind wir auf möglichst viele Spenden angewiesen – nur dadurch kann das Zentrum nachhaltig finanziell gesichert werden. Auch hier gilt: je mehr sich beteiligen, desto sicherer ist das Gasparitsch und desto mehr Angebote können wir schaffen.
Wenn du uns finanziell unterstützen möchtest, kannst du das gerne über eine einmalige oder regelmäßige Spende in selbstgewählter Höhe tun:
Verein für kulturelle und soziale Eigeninitiative
GLS Bank
IBAN: DE10430609677023425900
BIC: GENODEM1GLS (Bochum)