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Was das Gasparitsch mit dem öffentlichen Raum zu tun hat

Soziale, kulturelle und politische Interaktion im öffentlichen Raum realisieren

Es wirkt erstmal nicht gerade einleuchtend, die Räumlichkeiten des Stadtteilzentrums Gasparitsch im Kontext vom öffentlichen Raum zu erwähnen.  Aber wie so oft eröffnet sich beim näheren Hinsehen ein etwas anderer Blickwinkel.

Im Einleitungsartikel heißt es, dass der öffentliche Raum nicht nur geographische Orte im Freien umfasst, sondern dass es generell um die Gestaltung des öffentlichen Lebens geht und dabei auch Orte und Räumlichkeiten, aber auch Aktivitäten und Plätze das definieren, was öffentlicher Raum eigentlich ist. Das heißt, der öffentliche Raum ist eng verbunden mit sozialer und kultureller Interaktion und mit dem Willen, das eigene Lebensumfeld ein Ticken lebenswerter zu machen.
Und schwups – sind wir wieder beim Stadtteilzentrum Gasparitsch.

Denn Begegnungen zu schaffen und kollektive Momente zu ermöglichen, genau das ist ein Kernstück des Grundgedankens des Gasparitsch: Es geht darum, Leute zusammenzubringen, damit diese ihre gemeinsamen Interessen erkennen und verfolgen können sowie einen Ort zu schaffen, wo Menschen ihre Ideen realisieren können. Konkret heißt das, Treffpunkte zu schaffen und damit Begegnungen und den Austausch zu gewährleisten, aber auch durch Aktivitäten den eigenen Anspruch im Stadtteil sichtbar zu machen.

Dies zeigt sich beim Stadtteilzentrum Gasparitsch gleich in doppelter Art und Weise. Einerseits laden wir alle Menschen ein, sich zu beteiligen und aktiv das Gasparitsch und damit auch den Stuttgarter Osten mitzugestalten. Andererseits versuchen wir durch unsere Aktivitäten, den Stuttgarter Osten ein Stückchen lebenswerter zu machen und gleichzeitig auch immer einen Raum zu schaffen, um zusammenzukommen und sich auszutauschen.

Und ganz ehrlich: Wir haben den Anspruch, den öffentlichen Raum mitzugestalten und tun so viel wir können, um dies zu schaffen.

Stück für Stück

Wir versuchen diesem Anspruch Stück für Stück gerecht zu werden und dies drückt sich (hoffentlich) in all unseren Aktivitäten, Ideen und Veröffentlichungen aus.

Hier nur einige Beispiele:

  • Das Nachbarschaftsfrühstück

    … findet seit vielen Jahren immer am ersten Sonntag im Monat im Klingenbachpark oder im/am Gasparitsch statt.
    Das Frühstück ist für viele zum Anlaufpunkt und zum Ort des Austausches geworden, an dem viele verschiedene Interessen zusammenkommen. Gleichzeitig prägen wir damit das Stadtteil-Bild und laden dazu ein, dieses gemeinsam – und sei es auch „nur“ mit den Frühstücken – mitzugestalten.
  • Die Kneipenabende,

    …die jeden Freitag stattfinden, laden Menschen dazu ein, sich bei dem ein oder anderen Getränk auszutauschen und werden damit auch zum Sammelpunkt verschiedener Interessen. Durch die Ausgabe von Getränken (gegen Spende) geben wir dabei allen die Möglichkeit an diesen Abenden teilzunehmen.

  • Das 1. Mai Fest und unser Jahresfest

    … bieten Jahr für Jahr einen sozialen, kulturellen und politischen Anlaufpunkt für den Stadtteil.
    … bieten Momente zum Austausch, aber auch Möglichkeiten den öffentlichen Raum mitzugestalten und sich einzubringen.
  • Die Beteiligung an den Stadtteilfesten

    … mit denen wir unsere kulturellen und sozialen Aspekte und die Idee eines solidarischen Miteinanders im Stadtteil sichtbar machen.
  • Das Gasparitsch Blättle

    …muss hier natürlich auch genannt werden. Auch das Blättle ist für uns ein Ausdruck wie man den öffentlichen Raum mitgestalten kann. Nicht direkt, aber mittelbar: Durch inhaltliche Artikel tragen wir zu Diskussionen und zur Meinungsbildung bei und damit auch zum Austausch untereinander. Aber nicht nur das: Artikel (und die damit verbundene Diskussion) können Impulse zur Veränderung setzen, die sich auch zu einer Verbesserung des Lebensumfelds auswirken können – und sei es „nur“, weil ihr mal bei einem der Läden und Initiativen vorbeischaut, die wir im Blättle vorgestellt haben, z.B. im Projektraum Ostend, im KiOst oder beim Schwarzmahler.

Am Ende ist unser Ziel, dass sich aus den verschiedenen Stücken ein Mosaik zusammensetzt. Ein Mosaik eines schöneren, besseren, solidarischen Stuttgarter Ostens.

Und damit sehen wir uns – so wie viele andere Initiativen – als aktiven Teil des öffentlichen Raums, die diesen mitbestimmen können.

Denn die Gestaltung des öffentlichen Raums darf nicht nur – wie im kommunalen Kontext oft missverstanden – auf die Frage beschränkt werden, wo welche Parkbank oder welcher Mülleimer aufgestellt werden soll. Die Frage nach dem öffentlichen Raum ist umfangreicher.

Es geht

  • darum, Räume zu schaffen, die allen Menschen zugänglich sind
  • um ein aktives Einmischen
  • um die gegenseitige Unterstützung
  • darum, den Bedürfnissen der Menschen Rechnung zu tragen

Und letztlich geht es darum, wie wir eigentlich leben wollen: in einem solidarischen Stuttgarter Osten. Wir möchten unseren Teil dazu beitragen und laden euch herzlich dazu ein, gemeinsam mit uns daran zu arbeiten.

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